Die Schweiz ist nicht mehr sicher
«Die Schweiz ist friedlicher geworden.» So äusserte anfangs 2021 ein deutscher Soziologe über die hiesige Sicherheitslage. Richtig ist das genaue Gegenteil. Die Kriminalitätsstatistik zeigt es, die Publikationen von Opfer- und Minderheitenorganisationen zeigen es, ein Gespräch mit dem Frontpolizisten, Notfallsanitäter oder Sicherheitsangestellten Ihres Vertrauens zeigt es.
Die zunehmende Gewalt ist nicht nur für die Opfer ein Problem
Die zunehmende Gewalttätigkeit verursacht nicht nur Opfern und Angehörigen immenses Leid. Vielmehr zersetzt sie die ganze Gesellschaft. Vor allem Gewalt im öffentlichen Raum und Gewalt gegen Zufallsopfer verursachen Ängste, Misstrauen und Meidverhalten. Mittelfristig sinkt die Lebensqualität, die soziale Kohäsion nimmt ab, gesellschaftliche Ideale wie Pluralismus und Diskriminierungsfreiheit werden zur Farce.
Die Polizei kann das Problem nicht lösen
Effiziente Polizeikräfte leisten einen enormen Beitrag zur Abschreckung und Verfolgung von Gewalt- und Sexualverbrechern. Bei der Abwehr von Delikten gegen Leib und Leben sind sie hingegen so gut wie machtlos. Der einfache, wenn auch oft übersehene Grund dafür: Die allermeisten Gewaltopfer sind nach weniger als dreissig Sekunden widerstandsunfähig oder haben den Angriff abgewehrt, während bis zum Eintreffen der Polizei vor Ort in aller Regel mehr als fünf Minuten vergehen.
Eine gewaltfreie Gesellschaft ist nicht realisierbar
Ebenso wenig wie durch Polizeiarbeit kann das Problem durch «die Gesellschaft» gelöst werden. Gerade im Bereich sexuelle Gewalt und Hate Crimes können grossflächige Aufklärungs- und Sensibilisierungskampagnen keine Trendwende herbeiführen. Erstens prügelt und vergewaltigt nicht «die Gesellschaft», sondern eine kleine Minderheit Asozialer. Und zweitens gibt es keinerlei wissenschaftliche Evidenz dafür, dass diese in ihrer Gewaltbereitschaft durch Kampagnen beeinflusst werden können.
Abhilfe heisst Hilfe zur Selbsthilfe
Von Marseille und Paris über Frankfurt und Berlin bis Stockholm und Malmö: In manchen Quartieren ist die Situation bedrohlich, in manchen unerträglich. Die ersten Vorboten solcher Zustände sind auch in Schweizer Städten festzustellen. Eine weitere Zunahme der Gewalt können wir nur verhindern, wenn wir erkennen, dass der Schutz von Leib und Leben eine Aufgabe ist, deren Erfüllung sich nur in Teilen delegieren lässt – das heisst, wenn wir erkennen, dass wir in Sachen persönliche Sicherheit selber Verantwortung übernehmen müssen.
Mehr Sicherheit mit piusicur
piusicur ist politisch neutral und privat finanziert. Aus diesem Grund muss piusicur weder auf Parteiprogramme noch auf bürokratische Leitplanken Rücksicht nehmen, sondern kann sich auf das konzentrieren, was nützt: Hilfe zur Selbsthilfe gegen die steigende Gewalt. Das heisst für uns drei Dinge: zu Entscheidungsgrundlagen beizutragen, auf denen sinnvolle sicherheitspolitische Entscheidungen getroffen werden; den Rechtsrahmen vor Opportunismus und Utopien zu schützen; Prävention zu betreiben, die nicht nur kostet, sondern auch wirklich nützt.